Zur Konzertreise des ,,Liederkranz Maulbronn" nach Oberwiesenthal, anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ,,Chorensembles Oberwiesenthal" vom 30.Mai bis zum 1.Juni 2003
Impressionen von Chorleiter Rainer Koppenhöfer
Bei Wilhelm Busch ist schon zu lesen, Der Mensch sei ein gesellig' Wesen. So manches fällt ihm dazu ein, Zum Beispiel ist es ein Verein. Damit es dann noch richtig funkt, so plant man einen Höhepunkt. Ein Großereignis dieser Art, ist eine "Jubiläumsfahrt". In diesem Jahr ging's wieder mal Zum Chor nach Oberwiesenthal. Der Anlass dieser Reise war: Der Chor besteht seit 20 Jahr. Die Witterung war diesmal gnädig und Frostbekämpfung war nicht nötig. Ganz heiter war es, ungelogen, Wenn auch die Koffer niedrig flogen! Getroffen wurde hart Frau Stange. Uns allen wurde angst und bange, doch wurde sie nicht ernsthaft krank und konnte singen. Gott sei Dank! Bis auf das Nass am zweiten Tag, war dies der einz'ge Niederschlag. Zu sagen, was erlebt wir hatten, muss dem Chronisten man gestatten. Vom Festakt und auch vom Konzert ist manches schon erwähnenswert: Am Freitagabend hat's begonnen. Jedoch ist ziemlich Zeit verronnen. Infolge von so vielen Grüßen hat das Buffet halt warten müssen. Wenn eine Sache lange währt, wird viel geredet und geehrt, Herrn Barthel traf als höchsten Adel dann noch die gold'ne Ehrennadel. Die Speisen waren exzellent, getanzt wurd' mit viel Tempr'ament. (Nur hätt' ich alles mehr verdaut, Wär' die Musik nicht gar so laut) Am Samstag folgte, wie es üblich, (obwohl das Wetter war betrüblich). durchs Erzgebirge eine Reise. Und informiert auf nette Weise und flott von Rosi Trautenhahn, Kam man in Schwarzenberg bald an. Dort konnten Kirche; Schloss und Glocken manch staunendes „AHA" entlocken. Zum Essen in der „Himmelsleiter" ging's auf den „Fichtelberg" dann weiter. Dort aß die enggedrängte Truppe ruckzuck noch eine warme Suppe, worauf wir vor dem Wieder-Starten gemeinsam in den Nebel starrten.
Bis zum Konzert blieb etwas Zeit. Zum Aufbau war Gelegenheit, zum Sound Check und zum Stühlerücken Dann ließen sich die Sänger blicken, und wir begannen gleich zu proben. Hierzu gibt's wenig nur zu loben, denn alles, was geübt je war, war weg, und das ist sonderbar. Die Sänger waren sehr verzweifelt, der Dirigent wurd' gar verteufelt und an dem ganzen Klang-Tumult war - klar! - nur die Akustik schuld. Das Ende war dann ziemlich offen. - Für abends konnte man nur hoffen. Jedoch erwies sich dann am Abend - das erste Stück gesungen habend - der große Knall als abgewendet, denn glücklich hat dann doch geendet was wir zusammen - konzentriert - vom Anfang bis zum End geführt: Denn Rhythmus, Takt ,Intonation War gut. (Ich sagte es ja schon.) Wobei -auch das weiß jedes Kind- Verbesserungen möglich sind. Der Abend endete gelungen nachdem gemeinsam noch gesungen die Hymne von Europas Einheit (Und das in lobenswerter Reinheit!) Am Sonntag ging es dann zurück (bei hellem Sonnenschein zum Glück!) und dabei wurd' das Mittagessen Auf Schloss „Augustusburg" gegessen. Zuvor war mit zufried'nen Mienen Familie Rödel noch erschienen und hat uns dann -ganz ungefragt- zum zweiten Mal „ADIEU" gesagt. (Ich hoffe, das ist nur geschehen. weil man uns noch mal wollte sehen!) Ich selber kann es nur betonen, dass solche Reisen sich doch lohnen, denn was beim letzten Mal passiert, hat sich für mich nicht sehr rentiert. Doch ist inzwischen viel geschehen. Das kann man zweifellos auch sehen. Die Sache damals war sehr schmerzlich, jetzt ist die Atmosphäre herzlich, drum sei gestattet wenn ich sag: Erstaunlich, was Musik vermag! Ich wünsche für die nächsten Jahre dem „Liederkranz" noch wunderbare und wirkungsvolle Probenzeiten, dann werd' ich ihn noch lang begleiten. 1.Juni 2003 23:55 Uhr (geschrieben auf der Heimfahrt)
Klosterstadt Maulbronn, Enzkreis
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aktualisiert: 25.01.2024