Liedernachmittag, am Sonntag, 22. Februar 2015 im ev. Gemeindezentrum Maulbronn
Eine musikalische Weltreise um die südliche Welthalbkugel mit Bildern, Filmen
und Geschichten, präsentiert von Paul Spahr und Heidi Keller
sowie den beiden Chören des Liederkranz'.
Einen Traum erfüllten sich Paul Spahr, Sänger im Vokalensemble InTakt, und seine
Partnerin Heidi Keller, denn sie gingen auf Weltreise. Mit einem "Around-the-World-
Flugticket" waren sie 160 Tage unterwegs und haben insgesamt 100.000 km
zurückgelegt. Viel, sehr viel haben sie gesehen und erlebt und einen kleinen Teil davon
durften die Besucher am Sonntag im voll besetzten ev. Gemeindezentrum sehen und
hören. Es schien, als hätten die Weltenbummler gerade erst ihre Koffer ausgepackt, so
tief haben sich die Eindrücke in ihre Köpfe eingebrannt und so präsent und lebendig
waren auch die Erzählungen. Der gemischte Chor unter der Leitung von Rainer
Koppenhöfer begrüßte die Gäste mit "Freunde, die ihr seid gekommen".
Gemeinsam mit dem Vokalensemble InTakt mit ihrer Dirigentin Daniela Wolff,wurden
die Weltenbummler mit dem irischen Reisesegen "Mögen sich die Wege vor deinen
Füßen ebnen" und "Über den Wolken" ins große Abenteuer geschickt. Südafrika war
die erste Station, dazu der passende Titel "Ich schenk' dir die Welt", denn so muss man sich fühlen, wenn man eine solch große Reise
unternimmt. Vier Wochen fuhren die beiden kreuz und quer durch Südafrika, waren im Königreich Lesotho, in den Drachenbergen und im
Krüger-Nationalpark. Da läuft schon mal ein Leopard nicht weit entfernt am Jeep vorbei oder eine Elefantenherde oder Zebras und
Nashörner kreuzen den Weg. Giraffen knabbern morgens um 5 Uhr an den Blättern vor dem Baumhaus, in dem man in luftiger Höhe wohnt
und man muss aufpassen, dass die diebischen Affen nicht die Geschenke für die Kinder klauen. Die Grundschule in Feldrennach an der
Heidi Keller früher als Rektorin tätig war, betreibt eine Partnerschaft mit der Salem-Primary-School in Hlatikulu, also wurde ein Abstecher
nach Swaziland unternommen. Die Kinder dort sind glücklich, wenn sie in die Schule gehen dürfen, obwohl vieles recht beschwerlich ist.
Doch die Menschen in Afrika strahlen eine große Lebensfreude aus, was auch die Frauen in einem Zuludorf zeigten, sie tanzen, und luden
die Fremden spontan in ihre Hütte und zum Essen ein. Begleitet wurden diese Bilder von zwei afrikanischen Liedern, "Thula sizwe" und
"Umzima Lomthwalo" sowie der Südafrikanischen Hymne "Nkosi Sikelel' iAfrika". Weiter ging die Reise sechs Wochen durch
Australien. Von Darwin, ganz im Norden, fuhren die Abenteurer mit einem Bushcamper bis nach Melbourne und Sydney. Auf dem Weg
wurde auch Ayers Rock, der heilige Berg der Aborigines besucht und umwandert, um später an der Küste, am Great Barriere Riff, zu
schnorcheln und die Unterwasserwelt zu bestaunen. "La Mer" und "Perfekte Welle" waren hierzu die passenden Lieder. Die
flächenmäßig größte Schule, die "School of the Air" ist in Australien beheimatet, dort werden die Kinder in einer Art Fernstudium
unterrichtet, diese Einrichtung wurde besucht und erhielt interessante Informationen vor Ort. Übrigens wird der Schlitten des
Weihnachtsmanns in Australien von Kängurus gezogen, wie sollte es auch anders sein? "Holy night" ließ etwas Weihnachtsstimmung im
heißen Australien aufkommen, außerdem durfte "Waltzing Matilda", Australiens bekanntestes Volkslied natürlich nicht fehlen. Das
nächste Ziel war Neuseeland, in vier Wochen wurde die ganze Nord- und Südinsel durchfahren. Von einem Besuch beim Maori-Festival
wurden verschiedene Tänze der Frauen und Männer gezeigt, vielleicht können wir diese bei unserem nächsten Auftritt mit einbauen.
"Hakuna Matata" - "alles in bester Ordnung" war hierzu die passende musikalische Begleitung. Eine Wanderung durch den Regenwald
endete beim Franz-Josef-Gletscher, Natur pur, gegensätzlicher kann es kaum sein. Auf der Osterinsel wurden die riesigen steinernen
Köpfe bewundert, bevor das Flugzeug die Weltreisenden nach Südamerika brachte. Peru und Bolivien waren für die folgenden sechs
Wochen die Länder, die bereist wurden. Hoch hinaus ging es bis auf 4.900 m Höhe im Hochland der Anden, die Luft ist hier bekanntlich
sehr dünn und die Bewegungen werden langsamer. Der Flug des Condors war ein ganz besonderes Erlebnis, dieser wurde mit "El
Condor pasa" besungen. Die Besichtigung von Machu Picchu, eine der bekanntesten Inkastädte, erforderte erst einmal einen sehr
anstrengenden Aufstieg, doch wurde man dafür reichlich entschädigt. Faszinierend schön war auch die Atacama-Wüste und Uyuni, der
größte Salzsee/Salzwüste der Welt, die prächtigen Farben der Lagunen und die Flamingos im Hochland. In Mendoza, der Weinhauptstadt
von Argentinien erfolgten Besichtigungen und Verkostungen auf Weingütern bevor es zu den gewaltigen Iguazu-Wasserfällen, die meisten
64 m hoch, an der Grenze Argentinien / Brasilien weiterging. Mit zwei Weinliedern "Ein Gläschen wohl von gutem Wein" und "Ein guter
Schluck zur rechten Zeit" wurden die Bilder vom gem. Chor musikalisch untermalt. Wer meint, als Gast auf einer Estanzia die Pferde nur
von der Ferne betrachten zu können, wird bald eines besseren belehrt, und so galoppierten die beiden Nicht-Reiter schon bald auf dem
Rücken der Pferde über die Felder begleitet von "Wir reiten geschwinde durch Feld und Wald". Weiter ging die Reise nach Uruguay, in
die Hauptstadt Montevideo und Colonia del Sacramento, das ist die älteste Stadt Uruguays, ihre Altstadt gehört zum UNESCO-
Weltkulturerbe. Ein Abstecher führte anschließend nach Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, und da gerade Karfreitag war,
konnte eine Prozession hautnah miterlebt werden. Bei Buenos Aires denkt man vor allem auch an Tanz, denn diese Stadt ist auch die
Stadt des Tangos. Auf Straßen und Plätzen tanzten Paare, einfach so und voller Lebensfreude.
Doch jede Reise geht einmal zu Ende, und so trafen Heidi und Paul nach knapp 1/2 Jahr wohlbehalten mit "Right here waiting for you"
wieder in Deutschland ein, mitgebracht im Gepäck hatten sie natürlich viele "Souvenirs, Souvenirs".
Ein kurzweiliger, sehr interessanter Nachmittag bei Kaffee und Kuchen neigte sich dem Ende zu. Manche begeisterten Besucher waren
gepackt vom Reisefieber und vielleicht werden sie das eine oder andere Land selbst einmal bereisen, es muss ja nicht gleich eine
Weltreise sein.
Vielen Dank an:
- Heidi Keller und Paul Spahr für die vielen schönen Bilder, Filme und Geschichten ihrer Weltreise, dass sie uns haben teilnehmen lassen
an einigen ihrer vielen Erlebnisse.
- den Sängerinnen und Sängern des Vokalensemble InTakt und des gemischten Chors für die musikalische Umrahmung.
- den Helfern beim Auf- und Abbau, in der Küche, beim Kuchenverkauf, den Kuchenbäckerinnen und überall wo eine helfende Hand
gebraucht wurde.
- Allen Besuchern, die uns auf der gemeinsamen Reise begeistert begleitet haben.